Himmelstempel (2)
Der Himmelsaltar (Huanqiu Tan) selbst wurde 1530 erbaut und ist ein
einzigartiges Gebilde aus kosmischen und symbolischen Bezügen. Er besteht aus drei
übereinander liegenden weißen Marmorterrassen, von denen die unterste die Erde, die
mittlere die Welt der Sterblichen und die oberste den Himmel symbolisiert. Die Zahl
Neun bestimmt die Architektur. Sie galt als die heiligste Zahl und war kaiserlichen
Gebäuden vorbehalten. So setzen sich die Steinringe, die den Altar bedecken, aus 9,
18, 27 bis hin zu 243 Plattensegmenten zusammen. Der runde Stein in der Altarmitte
birgt eine akustische Besonderheit. Personen, die auf dem Stein stehen und sprechen,
sollen durch die Wirkung des Steines eine besonders angenehme Stimme haben. Weiterhin
hört man seine eigenen geflüsterten Worte ziemlich laut, während Personen in der
unmittelbaren Umgebung nur das Flüstern vernehmen. Der Effekt wird dadurch erreicht,
dass die Schallwelle von der Balustrade zurück geworfen wird und das Echo die Stimme
verstärkt – vorausgesetzt man ist tatsächlich alleine hier.
Hier auf dem Bild sieht man meine Co-Piloten Peter und Tobi beim Soundcheck. Das mit
der wohlklingenden, sonoren Stimme hat aber nicht funktioniert. Das lag bestimmt am
Testsatz »Mary f**ked her brain out«.
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